Transkranielle Pulsstimulation

Die Transkranielle Pulsstimulation (TPS) ist eine von Prof. Roland Beisteiner entwickelte Therapieoption auf Ultraschallbasis. Die Entwicklung wurde von Prof. Beisteiner ca. 2010 initiiert und danach mit einem internat. Forschungskonsortiums an der Neurologie der Medizinischen Universität Wien umgesetzt. Das Wiener TPS Konzept ist eine neue Rehabilitationstherapie für verschiedenste Hirnerkrankungen, auf Basis einer neuroplastischen Umorganisation. Für die technische Umsetzung wurde von der Med. Univ. Wien eine Zusammenarbeit mit Storz Medical AG initiiert. Die korrekte Anwendung der Therapie ist hochkomplex und erfordert langjährige neurowissenschaftliche und neurologische Erfahrung, um die richtigen Hirnareale individuell erkennen zu können. Aus Sicherheitsgründen sollte TPS nur durch Hirnexperten (klinische Neurowissenschaftler/Neurologen) angewendet werden. Ziel der Behandlung ist es, die kognitiven/motorischen Fähigkeiten des Patienten zu regenerieren und möglichst lange aufrechtzuerhalten. Klinische Studien zeigen, dass die TPS wirksam und schmerzfrei ist. Das Ausmaß der Plazeboeffekte ist allerdings noch nicht bekannt und die Therapie befindet sich in kontinuierlicher klinisch-wissenschaftlicher Weiterentwicklung an der Medizinischen Universität Wien. Am 6.12.2022 wurde TPS unter Mitwirkung von Prof. Beisteiner von der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) auch für die USA für Studien zugelassen (Investigational Device Exemption).

Innovative Therapie

Die neue Technik nutzt Ultraschallpulse, um hochpräzise wichtige Hirnregionen zu aktivieren. Dadurch wird die Wiederherstellung verloren gegangener Fähigkeiten unterstützt. Die Pulse werden über einen am Kopf anliegenden Transmitter und Ultraschallgel nicht-invasiv eingebracht. Die neue Therapie ist ausgezeichnet verträglich, schmerzfrei und benötigt keinerlei Medikamente. Sie bietet eine zusätzliche Therapiechance, da alle etablierten Therapien unverändert weitergeführt werden können.

In der international viel beachteten Erstbeschreibung von Prof. Beisteiner konnten Gedächtnisstörungen bei Demenz über 3 Monate verbessert werden. Für Alzheimer Demenz besteht auch bereits eine klinische Zulassung (CE Zertifikation). Als klinisch-wissenschaftlicher TPS Entwickler erfüllt Prof. Beisteiner darüber hinaus auch die medizinischen und rechtlichen Vorraussetzungen für Therapieversuche bei anderen Hirnerkrankungen. Ein Therapieversuch kann allerdings erst nach genauer Einzelfallprüfung durch das Expertenteam des Wiener TPS-Entwicklungszentrums erfolgen. Therapiechancen außerhalb der Zulassung bestehen bei allen Hirnerkrankungen, welche auf Hirnaktivierung ansprechen, wie z.B. Parkinson, Neurodegeneration, Schlaganfall, Depression und Long-Covid Defizite. Verbesserungen im Bereich Kognition, Motorik, Stimmung, Aufmerksamkeit und Aktivitätsniveau wurden in Wien dokumentiert.

Die sichere Anwendung der komplexen Therapie erfordert Spezialwissen und ausgewiesene wissenschaftliche Expertise im Bereich der Hirnfunktionsdiagnostik und Netzwerkanalyse. Bei korrekter Anwendung ist sie für den Patienten aber völlig belastungsfrei. Prof. Beisteiner erstellt für jeden Patienten ein individuelles neurowissenschaftliches Therapiekonzept nach den jeweils neuesten Ergebnissen seiner Forschungsgruppe.

Geschichte

Die Grundsatzidee einer ultraschallbasierten Neuromodulation wurde ca. 2010 von Prof. Beisteiner (Medizinische Universität Wien) entwickelt. Es folgte eine umfangreiche Konzeptentwicklung und intensive Suche nach einem Industriepartner. In weiterer Folge wurde von der Med. Univ. Wien für die technische Umsetzung eine Zusammenarbeit mit Storz Medical AG initiiert. Ein erstes Therapiesystem für Hirnfunktionsspezialisten wurde von Prof. Beisteiner als Leiter eines internationalen Forschungskonsortiums 2019 erstmals wissenschaftlich beschrieben (Link zu Studien). Zur Abgrenzung von elektromagnetischen Hirnstimulationsverfahren (TMS, TDCS) wurde 2017 in Wien die Bezeichnung TPS (Transkranielle Puls Stimulation) entwickelt. Seit 2020 besteht an der Wiener Privatklinik das TPS Therapie- und Entwicklungszentrum. Zu Forschungszwecken erfolgt eine von der Herzfelder Stiftung geförderte Kooperation mit dem Studienzentrum an der Med. Univ. Wien.

4 Fakten über die TPS – die Therapie ist:

Nur von Gehirnexperten durchzuführen

Eine korrekte Anwendung der Therapie ist hochkomplex und erfordert langjährige neurologische Erfahrung um die richtigen Hirnareale individuell erkennen und am Gerät einstellen zu können. Aus Sicherheitsgründen sollte TPS nur durch Hirnexperten (klinische Neurowissenschaftler/Neurologen) angewendet werden. Als Entwicklungszentrum bestehen bei Prof. Beisteiner mit Abstand die meisten Behandlungserfahrungen weltweit.

Wirksam

Nach bisherigen Studienergebnissen spricht die überwiegende Mehrheit der Patienten auf TPS an. Die Nachfrage nach Therapiewiederholungen ist groß. Das Ausmaß der Plazeboeffekte ist allerdings noch nicht bekannt. Die Therapie befindet sich in kontinuierlicher Weiterentwicklung an der Medizinischen Universität Wien (randomisierte, plazebokontrollierte, verblindete Studien). Wichtig ist individuell optimierte Therapieplanung.

Sicher

Die TPS wird ohne Öffnung des Schädels direkt an der Kopfoberfläche schmerzfrei und bei vollem Bewusstsein durchgeführt. Bei fachgerechter Anwendung ist das Verfahren sicher und gut verträglich.

Unkompliziert

Die Behandlung dauert pro Sitzung ca. 30 Minuten. Eine Rasur der Kopfhaut ist nicht notwendig. Es müssen lediglich Teile des Kopfes mit einem harmlosen und auswaschbaren Ultraschallgel befeuchtet werden.