Prof. Dr. Roland Beisteiner

Prof. Dr. Roland Beisteiner ist einer der Pioniere im Bereich der nicht-invasiven Hirnfunktionsdiagnostik und Hirnfunktionstherapie. Er führte die allererste funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT) im Alpenraum durch, mit welcher Hirnaktivitäten im MR direkt  beobachtet werden können. Seine Forschungsgruppe entwickelte diese Methode in der Folge für klinische Hirnfunktionsdiagnostik weiter. Heutzutage ist die funktionelle MRT (engl. functional MRI, fMRI ) eines der erfolgreichsten Verfahren im Bereich der klinischen Hirnfunktionsdiagnostik und klinischen Neurowissenschaften. Als zweiten Tätigkeitsschwerpunkt entwickelte Prof.  Beisteiner seit ca. 2010 die weltweit erste klinische Ultraschalltherapie des Gehirns (nichtinvasive Hirnstimulation). Nach umfangreicher Konzeptentwicklung und Industriepartnersuche, fiel die Wahl zur Konzeptumsetzung auf STORZ Medical AG (Schweiz). Gemeinsam wurde in den letzten Jahren ein erstes Therapiesystem für Hirnfunktionsspezialisten fertig gestellt und klinisch zugelassen. 2017 entwickelte Prof. Beisteiner hierfür die Bezeichnung Transkranielle Puls Stimulation: TPS. Die wissenschaftliche Erstbeschreibung 2019 führte zu außergewöhnlicher Aufmerksamkeit der internationalen Fachwelt und Berichten in führenden multidisziplinären Fachzeitschriften (u. a. Journal of the American Medical Association JAMA).

Das Verfahren ist eine der komplexesten nicht-invasiven Hirntherapien und erfordert für sichere und effiziente Anwendung hochgradige Expertise im Bereich der klinischen Hirnfunktionsanalyse (u.a. mittels fMRT). Die Therapie befindet sich in kontinuierlicher wissenschaftlicher Weiterentwicklung und besitzt hohes Potential für eine große Zahl, durch neuroplastische Umorganisation, verbesserbarer Hirnerkrankungen. Da TPS ergänzend zu den bestehenden Hirntherapien eingesetzt werden kann, eröffnet die Ultraschalltherapie bei fachgerechter Anwendung eine zusätzliche therapeutische Chance. Die Entwicklung wurde für die Austria Gala „Österreicher des Jahres“ nominiert.

Prof. Beisteiner studierte Medizin und Musik in Ulm, Freiburg, London und Wien. Er ist Professor für Neurologie und Psychiatrie an der Medizinischen Universität Wien, sowie diplomierter Konzertcellist. Er ist verheiratet und Vater zweier Kinder.